Von unternehmerischen Mut und unvernünftigen Leichtsinn
Ehrliches Online-Marketing: Nach einem Gastartikel von Till H. Groß.
Letztes Jahr habe ich zusammen mit Ben von Anti-Uni einen Workshop auf der DNX gegeben. Nachdem der Workshop fertig war, sind wir dann noch zusammen mit den Teilnehmern und anderen Digitalen Nomaden etwas essen gegangen. Unter anderem war eine junge Frau Teil der Gruppe, die gerade dabei war ihren Doktor in Biotechnologie abzuschließen. Doch nachdem sie sich kurz über das Unileben beschwerte, hat sie stolz angekündigt, dass sie ihr Studium schmeißen wird, um digitale Nomadin zu werden. Ihr Plan sei es einen Blog zu starten, auf dem sie über Yoga und Kitesurfing bloggt (sie hat bis dahin noch nie gebloggt, Yoga gemacht oder ist Kite gesurft). Sie wolle dann mit dem Geld, dass sie durch den Blog verdient, um die Welt reisen und an exotischen Orten Yoga Stunden nehmen und Kitesurfen lernen. Nachdem sie die Geschichte erzählt hatte, haben alle Anwesenden sie angefeuert und ihr begeistert zu ihrem Mut gratuliert.
Eine falsche Auffassung von Mut
Diese kleine Geschichte ist ein typisches Beispiel dafür, wie uns eine falsche Auffassung von Mut zum Verhängnis werden kann. Was unsere junge Doktorandin vorhat, hat nichts mit Mut zu tun. Es fragt sich, wieso ihr trotzdem einheitlich zu ihrem Mut gratuliert wird. Viele junge Unternehmer haben eine gefährliche und komplett falsche Vorstellung davon, was Mut ist. Genau dieses falsche Verständnis von Mut verleitet Personen wie unsere Doktorandin dazu katastrophale Entscheidungen zu treffen und kläglich zu scheitern.
Aber beginnen wir am Anfang
Wenn du die Worte Courage (zu Deutsch:Mut) und Entrepreneur googlest erscheinen hunderte Artikel und Blogposts, die beschreiben wie wichtig Mut ist, um als Unternehmer erfolgreich zu sein.
Wenn man sich diese Artikel durchliest und wenn ich an die zahlreichen Gespräche denke, die ich mit Jungunternehmern, Bloggern oder digitalen Nomaden hatte, kann man leicht zu dem Schluss kommen, dass Mut einer der wichtigsten Faktoren ist um ein erfolgreiches Business aufzubauen, ganz gleich ob es ein Blog ist oder ein Startup. Und ich denke die Leute haben recht. Ich glaube Mut ist einer der wichtigsten Faktoren für Erfolg als Entrepreneur. Allerdings ist das Verständnis von Mut, dass die meisten Menschen haben nicht nur falsch, sondern kann geradezu gefährlich sein.
Mein Kommentar dazu
Mut hat nichts mit Hasardieren zu tun, nichts damit, dass man mit einer vagen Idee aussteigt oder alles hinwirft ohne einen Plan B. Will man ein neues Geschäft auftun, sollte der gute, alte "Business Plan" zumindest einige Grundfesten enthalten, an die man sich dann orientieren kann. Gepaart mit der "kaufmännischen Vorsicht", mit Hartnäckigkeit, Fleiß und wohl auch etwas Glück, kann es zu einem Erfolg werden, muss aber nicht. Nur ein Drittel der Startups überleben die ersten fünf Jahre.
Ein wohldurchdachtes neues Projekt, eine neu zu gründende Firma, ein gut überlegter Berufswechsel braucht immer noch genug Mut!
Letztes Jahr habe ich zusammen mit Ben von Anti-Uni einen Workshop auf der DNX gegeben. Nachdem der Workshop fertig war, sind wir dann noch zusammen mit den Teilnehmern und anderen Digitalen Nomaden etwas essen gegangen. Unter anderem war eine junge Frau Teil der Gruppe, die gerade dabei war ihren Doktor in Biotechnologie abzuschließen. Doch nachdem sie sich kurz über das Unileben beschwerte, hat sie stolz angekündigt, dass sie ihr Studium schmeißen wird, um digitale Nomadin zu werden. Ihr Plan sei es einen Blog zu starten, auf dem sie über Yoga und Kitesurfing bloggt (sie hat bis dahin noch nie gebloggt, Yoga gemacht oder ist Kite gesurft). Sie wolle dann mit dem Geld, dass sie durch den Blog verdient, um die Welt reisen und an exotischen Orten Yoga Stunden nehmen und Kitesurfen lernen. Nachdem sie die Geschichte erzählt hatte, haben alle Anwesenden sie angefeuert und ihr begeistert zu ihrem Mut gratuliert.
Eine falsche Auffassung von Mut
Diese kleine Geschichte ist ein typisches Beispiel dafür, wie uns eine falsche Auffassung von Mut zum Verhängnis werden kann. Was unsere junge Doktorandin vorhat, hat nichts mit Mut zu tun. Es fragt sich, wieso ihr trotzdem einheitlich zu ihrem Mut gratuliert wird. Viele junge Unternehmer haben eine gefährliche und komplett falsche Vorstellung davon, was Mut ist. Genau dieses falsche Verständnis von Mut verleitet Personen wie unsere Doktorandin dazu katastrophale Entscheidungen zu treffen und kläglich zu scheitern.
Aber beginnen wir am Anfang
Wenn du die Worte Courage (zu Deutsch:Mut) und Entrepreneur googlest erscheinen hunderte Artikel und Blogposts, die beschreiben wie wichtig Mut ist, um als Unternehmer erfolgreich zu sein.
Wenn man sich diese Artikel durchliest und wenn ich an die zahlreichen Gespräche denke, die ich mit Jungunternehmern, Bloggern oder digitalen Nomaden hatte, kann man leicht zu dem Schluss kommen, dass Mut einer der wichtigsten Faktoren ist um ein erfolgreiches Business aufzubauen, ganz gleich ob es ein Blog ist oder ein Startup. Und ich denke die Leute haben recht. Ich glaube Mut ist einer der wichtigsten Faktoren für Erfolg als Entrepreneur. Allerdings ist das Verständnis von Mut, dass die meisten Menschen haben nicht nur falsch, sondern kann geradezu gefährlich sein.
Mein Kommentar dazu
Mut hat nichts mit Hasardieren zu tun, nichts damit, dass man mit einer vagen Idee aussteigt oder alles hinwirft ohne einen Plan B. Will man ein neues Geschäft auftun, sollte der gute, alte "Business Plan" zumindest einige Grundfesten enthalten, an die man sich dann orientieren kann. Gepaart mit der "kaufmännischen Vorsicht", mit Hartnäckigkeit, Fleiß und wohl auch etwas Glück, kann es zu einem Erfolg werden, muss aber nicht. Nur ein Drittel der Startups überleben die ersten fünf Jahre.
Ein wohldurchdachtes neues Projekt, eine neu zu gründende Firma, ein gut überlegter Berufswechsel braucht immer noch genug Mut!
Reinhard Paul - 11. Mai, 14:53