Digitaler Wandel und Industrie 4.0 - Was ist neu?
Wenn es um digitalen Wandel geht, scheinen in erster Linie Begriffe zu regieren. Die Unternehmen werden dabei mit Schlagwörtern konfrontiert: Industrie 4.0, Industrial Internet of Things, Big Data und viele mehr. Alle reden darüber, wissen aber vielfach gar nicht genau, worum es geht. Warum etwa sind wir jetzt im Zeitalter der Industrie 4.0 angekommen, woher kommt 4.0? Geht es dabei tatsächlich um etwas Neues oder haben bekannte Techniken einfach einen neuen Namen bekommen? Wir versuchen, etwas Klarheit zu schaffen.
Industrie ist nicht gleich Industrie – die magische 4.0
Die Betrachtung der Industriestandards umspannt den Zeitraum von 1800 bis heute.
Industrie 1.0 leitete die ersten industriellen Standards, sprich die ersten Massenproduktionen ein. Die Maschinen waren in dieser Zeit auf Wasser- sowie Dampfkraft angewiesen.
Industrie 2.0 begann mit der flächendeckenden Elektrifizierung Ende des 19. Jahrhunderts. Prägend für diesen Standard wurden eine zunehmende Automatisierung und eine Beschleunigung der Produktionszeiten mit der Einführung von Fließbändern. Akkordarbeit wurde möglich und nötig.
Industrie 3.0 führte uns ab Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre ins Computerzeitalter. Die Automatisierung schritt weiter voran.
Industrie 4.0 hat trotz gegenteiliger Behauptungen bereits Ende des 20. Jahrhunderts eingesetzt. Wir sind also bereits mittendrin in der Entwicklung, Prozesse werden seitdem zunehmend digitalisiert und Hybridtechniken wie cyber-physische Systeme nehmen Gestalt an. Dabei beschränkt sich der Einfluss neuer Techniken nicht auf den rein industriellen Bereich. Durch den Anschluss der Produktion an das Internet entstehen neue Kommunikationssysteme, die bis in Alltagsbereich des Endkunden vordringen. Industrie 4.0 schafft eine nie gekannte Flexibilität und verlangt diese Veränderungsbereitschaft auch von den beteiligten Unternehmen, die jetzt und zukünftig am Marktgeschehen teilnehmen wollen. Flankiert wird der Entwicklungsprozess durch eine erhebliche Zunahme der Globalisierung, die weiteren Druck auf Unternehmen ausübt. Der Wettbewerb ist in den meisten Branchen härter geworden, weil sich mehr Mitspieler in einem Marktsegment bewegen.
Was ist neu zum jetzigen Zeitpunkt?
Vernetzung der Industrie: Neu ist im Zeitalter von Industrie 4.0, dass alles immer wieder neu ist, dass Veränderungsprozesse augenblicklich niemals abgeschlossen zu sein scheinen. Damit erreichen Management- und Produktionsprozesse eine bisher kaum erreichte Komplexität. Die sogenannten Cyber Physical Systems haben dabei ihre Möglichkeiten in der Vernetzung der digitalen und physischen Realität noch lange nicht wirklich ausgereizt. Ihre Sensor- und Kommunikationskomponenten machen eine direkte Bewegung weg von der standardisierten Massenproduktion hin zum individuellen, bedarfsweise angeforderten, hergestellten und vor allem zeitgenau gelieferten Produkt in einem teilweise unvorstellbar großen Maßstab. Produktionsprozesse müssen daher mit logistischen Prozessen in einer Weise verschmelzen, die vor 20 Jahren noch nicht vorstellbar war.
Was bedeutet 4.0 für das einzelne Unternehmen?
Für Unternehmen geht es tatsächlich nicht nur um die Einführung neuer Techniken, wie das bei den bisherigen Standards 1.0-3.0 der Fall war. Es geht auch um neue Techniken im digitalen Bereich, aber auch um neues Denken, neue Managementsysteme und neue Bewertungen von Geschäftsprozessen. Prozessmanagement erlebt eine neue Ära, weil es auf eine Art flexibel und exakt sein muss, die uns sehr ungewohnt erscheint. Dabei sind auch mittelständische Unternehmen unmittelbar von diesen Veränderungen betroffen. Wollen Sie weiter erfolgreich sein, müssen Sie an Industrie 4.0 partizipieren. Wie erleben Sie bisher Industrie 4.0? Was sind Ihre Erfahrungen, wie stellen Sie sich den Chancen und Herausforderungen?
Quelle: Christof Layher
Industrie ist nicht gleich Industrie – die magische 4.0
Die Betrachtung der Industriestandards umspannt den Zeitraum von 1800 bis heute.
Industrie 1.0 leitete die ersten industriellen Standards, sprich die ersten Massenproduktionen ein. Die Maschinen waren in dieser Zeit auf Wasser- sowie Dampfkraft angewiesen.
Industrie 2.0 begann mit der flächendeckenden Elektrifizierung Ende des 19. Jahrhunderts. Prägend für diesen Standard wurden eine zunehmende Automatisierung und eine Beschleunigung der Produktionszeiten mit der Einführung von Fließbändern. Akkordarbeit wurde möglich und nötig.
Industrie 3.0 führte uns ab Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre ins Computerzeitalter. Die Automatisierung schritt weiter voran.
Industrie 4.0 hat trotz gegenteiliger Behauptungen bereits Ende des 20. Jahrhunderts eingesetzt. Wir sind also bereits mittendrin in der Entwicklung, Prozesse werden seitdem zunehmend digitalisiert und Hybridtechniken wie cyber-physische Systeme nehmen Gestalt an. Dabei beschränkt sich der Einfluss neuer Techniken nicht auf den rein industriellen Bereich. Durch den Anschluss der Produktion an das Internet entstehen neue Kommunikationssysteme, die bis in Alltagsbereich des Endkunden vordringen. Industrie 4.0 schafft eine nie gekannte Flexibilität und verlangt diese Veränderungsbereitschaft auch von den beteiligten Unternehmen, die jetzt und zukünftig am Marktgeschehen teilnehmen wollen. Flankiert wird der Entwicklungsprozess durch eine erhebliche Zunahme der Globalisierung, die weiteren Druck auf Unternehmen ausübt. Der Wettbewerb ist in den meisten Branchen härter geworden, weil sich mehr Mitspieler in einem Marktsegment bewegen.
Was ist neu zum jetzigen Zeitpunkt?
Vernetzung der Industrie: Neu ist im Zeitalter von Industrie 4.0, dass alles immer wieder neu ist, dass Veränderungsprozesse augenblicklich niemals abgeschlossen zu sein scheinen. Damit erreichen Management- und Produktionsprozesse eine bisher kaum erreichte Komplexität. Die sogenannten Cyber Physical Systems haben dabei ihre Möglichkeiten in der Vernetzung der digitalen und physischen Realität noch lange nicht wirklich ausgereizt. Ihre Sensor- und Kommunikationskomponenten machen eine direkte Bewegung weg von der standardisierten Massenproduktion hin zum individuellen, bedarfsweise angeforderten, hergestellten und vor allem zeitgenau gelieferten Produkt in einem teilweise unvorstellbar großen Maßstab. Produktionsprozesse müssen daher mit logistischen Prozessen in einer Weise verschmelzen, die vor 20 Jahren noch nicht vorstellbar war.
Was bedeutet 4.0 für das einzelne Unternehmen?
Für Unternehmen geht es tatsächlich nicht nur um die Einführung neuer Techniken, wie das bei den bisherigen Standards 1.0-3.0 der Fall war. Es geht auch um neue Techniken im digitalen Bereich, aber auch um neues Denken, neue Managementsysteme und neue Bewertungen von Geschäftsprozessen. Prozessmanagement erlebt eine neue Ära, weil es auf eine Art flexibel und exakt sein muss, die uns sehr ungewohnt erscheint. Dabei sind auch mittelständische Unternehmen unmittelbar von diesen Veränderungen betroffen. Wollen Sie weiter erfolgreich sein, müssen Sie an Industrie 4.0 partizipieren. Wie erleben Sie bisher Industrie 4.0? Was sind Ihre Erfahrungen, wie stellen Sie sich den Chancen und Herausforderungen?
Quelle: Christof Layher
Reinhard Paul - 13. Okt, 13:21