Die Zukunft des stationären Handels
Wie sieht der Handel der Zukunft aus? Ist E-Commerce wirklich die große Bedrohung des Ladengeschäfts? Welche Chancen und Möglichkeiten hat der stationäre Einzelhandel zukünftig?
Studien wie „Total Retail 2015 – Wie disruptive Faktoren den deutschen Handel herausfordern“ von PriceWaterCoopers zeigen: Der Kunde hat dem Ladengeschäft noch lange nicht abgedankt. Es ist nach wie vor der wichtigste und direkteste Weg für viele Menschen, schnell zum gewünschten Produkt zu gelangen. Hier ist das Einkaufserlebnis mit allen Sinnen möglich. Der tägliche Bedarf v.a. an verderblichen Produkten wird so von rund 50% der Konsumenten durch den Besuch örtlicher Ladengeschäfte gedeckt. Die Waren können angefasst, betrachtet und gezielt ausgesucht werden. Und – wer möchte – kann sich beraten und informieren lassen, frei von aufwändiger Selbstrecherche. Nicht umsonst glänzt der Einzelhandel mit einem jährlichen Umsatz von rund 470 Milliarden Euro und ist Arbeitgeber von gut 3 Mio. Menschen in Deutschland.
Dennoch: Die Vorteile des E-Commerce liegen auf der Hand: Shopping rund um die Uhr, günstigere Preise und freiere Kombinierbarkeit von Artikeln unterschiedlicher Sparten locken die Leute an den Rechner. Die Online-Shops investieren laufend in ihren Service und warten mit immer schnelleren Lieferzeiten und günstigen Versandkosten bis hin zu kostenlosem Versand auf.
Dies macht deutlich, dass der stationäre Einzelhandel vor allem dahingehend innovativ bleiben muss, dass er seinen Kunden auch in Zukunft ein nachhaltiges Einkaufserlebnis bieten muss. Ein Erlebnis, das den Konsumenten immer wieder zurückkehren lässt an einen Ort, an dem er sich wohl fühlt und in dessen Produkte er Vertrauen hat. Neuste Ladenkonzepte z.B. in New York beweisen: Den größten Erfolg haben Geschäfte, die eine eigene Geschichte erzählen und es verstehen, ihre Besucher zu überraschen. So ändert der Laden „Story“ monatlich sein gesamtes Konzept - inklusive Sortiment und Dekoration. Aber ganz so extrem muss es nicht sein. Generell gilt für den Einzelhandel der Zukunft: Wo früher eine klare Abgrenzung der Produktsparten galt, funktioniert nun ein interaktiver Mix aus Handwerk, Gastronomie und Handel besonders gut.
Einige Start-ups haben schon erkannt, dass im stationären Einzelhandel viel Innovationspotenzial liegt. Der 2015 erstmals von UnternehmerTUM und der Günther Rid Stiftung ausgelobte Innovationspreis „Handel im Wandel“ hat neue Ideen für den Einzelhandel prämiert, darunter METRIKO, eine In-Store Lokalisierung ohne zusätzliche Hardware oder App beim Kunden, die dem Einzelhändler großartige Möglichkeiten zur Optimierung seiner Ladenfläche bietet. Das Projekt LOCLET hingegen verbindet Menschen und Orte spielerisch in einer App. Nutzer platzieren und lösen Rätsel, sog. Loclets, an beliebigen Orten. Lokale Einzelhändler können durch die Platzierung spannender Loclets ihr Geschäft zu einem Teil des Spielgeschehens machen.
So groß die Konkurrenz durch das Internet auch sein mag: der Einzelhandel kann sich die neuen Technologien zunutze machen, sein Profil schärfen und seine Kunden noch stärker an sich binden. Inzwischen lassen sich E-Commerce und stationärer Einzelhandel auch wunderbar verbinden, wie das Beispiel Mymuesli gezeigt hat – denn nach dem bahnbrechenden Erfolg des Onlineshops freuen sich die Kunden nun, die Produkte auch im Supermarkt und den mymuesli-Läden kaufen zu können. Auch der Internetgigant Amazon hat in Seattle seinen ersten Offline-Store eröffnet und ist damit sichtlich erfolgreich. Auf Basis von Online-Daten kann er das Sortiment gezielt nach den lokalen Verkaufsschlagern ausrichten.
Quelle: https://www.linkedin.com/pulse/ideen-f%C3%BCr-einen-starken-einzelhandel-handel-im-wandel-schoenenberger
Studien wie „Total Retail 2015 – Wie disruptive Faktoren den deutschen Handel herausfordern“ von PriceWaterCoopers zeigen: Der Kunde hat dem Ladengeschäft noch lange nicht abgedankt. Es ist nach wie vor der wichtigste und direkteste Weg für viele Menschen, schnell zum gewünschten Produkt zu gelangen. Hier ist das Einkaufserlebnis mit allen Sinnen möglich. Der tägliche Bedarf v.a. an verderblichen Produkten wird so von rund 50% der Konsumenten durch den Besuch örtlicher Ladengeschäfte gedeckt. Die Waren können angefasst, betrachtet und gezielt ausgesucht werden. Und – wer möchte – kann sich beraten und informieren lassen, frei von aufwändiger Selbstrecherche. Nicht umsonst glänzt der Einzelhandel mit einem jährlichen Umsatz von rund 470 Milliarden Euro und ist Arbeitgeber von gut 3 Mio. Menschen in Deutschland.
Dennoch: Die Vorteile des E-Commerce liegen auf der Hand: Shopping rund um die Uhr, günstigere Preise und freiere Kombinierbarkeit von Artikeln unterschiedlicher Sparten locken die Leute an den Rechner. Die Online-Shops investieren laufend in ihren Service und warten mit immer schnelleren Lieferzeiten und günstigen Versandkosten bis hin zu kostenlosem Versand auf.
Dies macht deutlich, dass der stationäre Einzelhandel vor allem dahingehend innovativ bleiben muss, dass er seinen Kunden auch in Zukunft ein nachhaltiges Einkaufserlebnis bieten muss. Ein Erlebnis, das den Konsumenten immer wieder zurückkehren lässt an einen Ort, an dem er sich wohl fühlt und in dessen Produkte er Vertrauen hat. Neuste Ladenkonzepte z.B. in New York beweisen: Den größten Erfolg haben Geschäfte, die eine eigene Geschichte erzählen und es verstehen, ihre Besucher zu überraschen. So ändert der Laden „Story“ monatlich sein gesamtes Konzept - inklusive Sortiment und Dekoration. Aber ganz so extrem muss es nicht sein. Generell gilt für den Einzelhandel der Zukunft: Wo früher eine klare Abgrenzung der Produktsparten galt, funktioniert nun ein interaktiver Mix aus Handwerk, Gastronomie und Handel besonders gut.
Einige Start-ups haben schon erkannt, dass im stationären Einzelhandel viel Innovationspotenzial liegt. Der 2015 erstmals von UnternehmerTUM und der Günther Rid Stiftung ausgelobte Innovationspreis „Handel im Wandel“ hat neue Ideen für den Einzelhandel prämiert, darunter METRIKO, eine In-Store Lokalisierung ohne zusätzliche Hardware oder App beim Kunden, die dem Einzelhändler großartige Möglichkeiten zur Optimierung seiner Ladenfläche bietet. Das Projekt LOCLET hingegen verbindet Menschen und Orte spielerisch in einer App. Nutzer platzieren und lösen Rätsel, sog. Loclets, an beliebigen Orten. Lokale Einzelhändler können durch die Platzierung spannender Loclets ihr Geschäft zu einem Teil des Spielgeschehens machen.
So groß die Konkurrenz durch das Internet auch sein mag: der Einzelhandel kann sich die neuen Technologien zunutze machen, sein Profil schärfen und seine Kunden noch stärker an sich binden. Inzwischen lassen sich E-Commerce und stationärer Einzelhandel auch wunderbar verbinden, wie das Beispiel Mymuesli gezeigt hat – denn nach dem bahnbrechenden Erfolg des Onlineshops freuen sich die Kunden nun, die Produkte auch im Supermarkt und den mymuesli-Läden kaufen zu können. Auch der Internetgigant Amazon hat in Seattle seinen ersten Offline-Store eröffnet und ist damit sichtlich erfolgreich. Auf Basis von Online-Daten kann er das Sortiment gezielt nach den lokalen Verkaufsschlagern ausrichten.
Quelle: https://www.linkedin.com/pulse/ideen-f%C3%BCr-einen-starken-einzelhandel-handel-im-wandel-schoenenberger
Reinhard Paul - 4. Apr, 13:06