Wie Online-Handel funktioniert?
Während die einen Geiz geil finden, empfehlen die anderen, vor Glück zu schreien. Zalando hat sich mit dieser Werbebotschaft tief in die Köpfe der Konsumenten vorgearbeitet. Während Quelle pleite ging, Neckermann Insolvenz anmeldete und Otto-Versand seit September 2012 ein Sanierungsprogramm durchläuft, scheinen die Newcomer aus Berlin zu zeigen, wie Online-Handel funktioniert. In Deutschland spricht man gar von einer Markenbekanntheit von 95 Prozent. Auch die Umsatzentwicklung ist beeindruckend. Waren es 2009 noch lächerliche 6 Millionen gewesen, die 2010 auf 150 Millionen explodiert sein sollen, um nur zwei weitere Jahre später die Milliardengrenze zu erreichen. Diese Jubelmeldung ging durch die Wirtschaftspresse. Sie wurde von einem Zweifel gedämpft: "Ob das Unternehmen profitabel arbeitet bleibt weiterhin unklar", stellte die Frankfurter Allgemeine trocken fest. Denn während der Fehlbetrag anfangs 1,6 Millionen betragen haben soll, sei er 2010 auf 20 Millionen gestiegen und auch heuer wird über einen Verlust in unbestimmter Höhe spekuliert. Wenn wir dann noch lesen und sehen, wie Amazon seine Mitarbeiter behandelt und unter welchen Umständen Menschen in den sogenannten Logistikzentren arbeiten müssen, was passt da besser: "Alter Wein in neuen Schläuchen" oder "Die New Economy kocht auch nur mit Wasser!"?
Nach dem Editorial vom Magazin VERKAUFEN Ausgabe 01/2013
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Reinhard Paul - 4. Mär, 15:56